Als die Eltern des kleinen Arthur von der Diagnose Leukämie erfuhren, war der Kleine gerade einmal vier Monate alt. Zunächst wurde fieberhaft nach einem Knochenmarkspender gesucht. Leider vergebens. Eine Therapie mit Stammzellen aus dem Nabelschnurblut schien der letzte Ausweg. Hierbei wurden Stammzellen eines geeigneten Spenders aus Italien in Arthurs Körper transplantiert, der bereits vier Chemotherapien hinter sich gebracht hatte. Eine Fünfte hätte er womöglich nicht mehr überstanden. Nach der geglückten Transplantation musste die Familie 100 Tage – das ist die Regelzeit – warten, ob eine Abwehrreaktion stattfinden würde. Dies bestätigte sich zum Glück nicht, obwohl der Körper nach dem Eingriff zunächst stark geschwächt und das Immunsystem angegriffen war. Jede Viruserkrankung kann in diesem Zustand gefährlich sein. Bereits ein Schnupfen hätte zum frühen Tod des Kindes führen können.
Arthur befindet sich nach wie vor auf dem Weg der Besserung – auch die Familie zeigt sich zuversichtlich. Bei sorgsamer Behandlung und unter ständiger ärztlicher Betreuung und Kontrolle kann man nach etwa zwei Jahren von Heilung sprechen. Auch bei Udo Elsen (49) wurde mit Stammzellen aus dem Nabelschnurblut therapiert. Bei ihm wurde eine Blutkrankheit diagnostiziert. Nach einem Spendenmarathon konnte bereits nach einer Woche eine Person ausgemacht werden, die die passenden Stammzellen liefern konnte. Das war ein großer Erfolg, bedenkt man, dass die Suche nach einem Knochenmarkspender in der Regel ein halbes Jahr andauert – eine lange Zeit, die Patienten meist nicht haben. Nach der Transplantation befindet sich Udo Elsen ebenfalls auf dem Weg der Besserung. Aber auch er muss genau wie Arthur immer wieder zu Nachuntersuchungen und zur Kontrolle ins Krankenhaus.
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